Am 06. September 2025 fand erneut die traditionelle Thürer Wallfahrt nach Maria Martental statt. Diese Wallfahrt ist ein fester Bestandteil des Gemeindelebens in Thür und blickt auf eine bewegende Geschichte zurück: Ihre Ursprünge reichen bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) zurück, als Krieg, Hunger und Krankheit das Leben der Menschen in unserer Region bestimmten. Zu diesen schweren Jahren kamen zwei Pestwellen hinzu, die viele Einwohner von Thür das Leben kosteten. In dieser großen Not wandte sich die Bevölkerung an die Heilige Mutter Gottes und bat um Hilfe. Aus Dankbarkeit für überstandene Gefahren und im Vertrauen auf den Schutz Marias gaben die Thürer damals das Versprechen ab, jedes Jahr zum Fest Maria Geburt eine Wallfahrt zu unternehmen – zunächst nach Maria Hilf in Koblenz und seit dem Jahr 2016 nach Maria Martental. Bis heute wird dieses Versprechen gehalten und die Wallfahrt findet jährlich rund um den 8. September statt.
In diesem Jahr machten sich neun Fußpilger bereits um 6:00 Uhr morgens von Mayen aus auf den Weg. Eine kleine Kaffeepause in Düngenheim sorgte für Stärkung und neue Energie, bevor der Weg weiter Richtung Kloster führte.
Gegen 12:15 Uhr trafen die Fußpilger nur wenige Minuten nach den 14 Buspilgern in Maria Martental ein. Gemeinsam feierten alle eine heilige Messe, die von Pater Pohl zelebriert wurde. Dabei wurde auch die traditionelle Thürer Wallfahrtskerze entzündet – ein symbolisches Zeichen der Dankbarkeit und der Bitte um Schutz für unsere Heimat. Im Anschluss versammelten sich alle Pilger in der Pilgergaststätte zu einem gemeinsamen Mittagessen, das in herzlicher und geselliger Atmosphäre stattfand. Den Abschluss bildete ein Gruppenfoto vor der Wallfahrtskirche, bevor es mit dem Bus wieder zurück nach Thür ging.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die an der Wallfahrt teilgenommen oder zu ihrer Organisation beigetragen haben. Wir freuen uns bereits auf die nächste Wallfahrt im September 2026 und hoffen auch dann wieder auf viele Pilgerinnen und Pilger – ob zu Fuß, mit dem Bus oder im stillen Gebet verbunden.
